„Willst Du Recht haben, oder willst Du glücklich sein? Beides geht nicht.“

Marshall Rosenberg nennt die Sprache der Gewaltfreien Kommunikation gerne auch

die Giraffensprache.

Giraffen leben sehr friedlich, so dass die vorhandene Rangordnung nur schwer zu erkennen ist. Sie haben das größte Herz aller Säugetiere und sie haben nur sehr wenige wirkliche Feinde.

Als Gegenbild stellt Marschall gerne den Schakal dar. Schakale sind die Umweltpolizisten, die Aasfresser. Die, die sofort Lunte riechen und sich freuen, wenn irgendwo was „faul“ ist.

Im Gegensatz dazu sind ihre Verwandten, die Wölfe, die am meisten missverstandenen Tiere. Sie sind in Wahrheit genau das Gegenteil des in der Presse und in Märchen verbreiteten Bildes. Sie sind freundlich, gesellig, äußerst intelligent mit einem großen Familiensinn. Sie leben nach sorgfältig definierten Gesetzen und Ritualen. Ihre positiven Merkmale sind so zahlreich, dass es nicht erstaunlich ist, dass die Indianer und andere Völker sie beinahe vergöttlichen. Der Wolf ist überaus intelligent und verlässt seinen Weg, um Problemen und Gefahren auszuweichen.

SO! Das war nun das tiefe innere Bedürfnis meines schamanisch schlagenden Herzens, mit der Wolfsgeschichte in der Gewaltfreien Kommunikation ein wenig aufzuräumen.

Und da ich doch auch so gerne mit meinen Puppen arbeite und die Begrifflichkeiten mit meinen Kollegen teilen möchte, nenne ich die Sprache nach dem Tier aus den vielen Schakalarten, das dem allgemein gebräuchlichen Begriff am ähnlichsten kommt:

die Wolfsschakalsprache.

 

Wie unterscheiden sich die beiden denn nun in ihrer Sprache?

Wolfsschakalsprache Giraffensprache
Kopflastig, interpretierend, verurteilend Gefühle und Bedürfnisse sind vorrangig
„mit dem Herzen hört man besser“
http://www.conexbooks.de/index.php
Spricht ausschließlich von Vergangenheit, Zukunft, Schuld und Erwartungen Spricht in der Gegenwart – im Hier und Jetzt
Will auf jeden Fall Recht haben Möchte vor allem verstehen
Gehorsamkeit geht vor Jeder kann frei wählen
„Das Leben ist Ernst“ „Das Leben ist Spiel“
„Wer war das?“ Südenbockdenken Jeder übernimmt einen Teil der Verantwortung
Rache Versöhung
Ärger, Kritik Dankbarkeit
Kann eigene Bedürfnisse und
Gefühle nicht ausdrücken
Bedürfnisse haben Vorrang
„Dein Gefühl ist das Barometer für Deine Bedürfnisse“
(von meinem Lehrer Klaus-Dieter Gens ☺)
Stress Ruhe
Feindbild Mitgefühl
Verteidigung, Kampf Zuhören, Frieden

Beide Sprachen sind Teile von uns – es handelt sich um verschiedene Bewusstseinzustände, Alternativen im Miteinander.

Seit 1996 bin ich auf dem Weg der Gewaltfreien Kommunikation und habe – neben Marschall – viele gute Lehrer gehabt. Immer öfter, so hoffe ich, bin ich giraffisch, einfühlsam und verbunden mit meinen Gefühlen und Bedürfnissen. Die Sprache der Gewaltfreien Kommunikation ist tatsächlich ganz einfach, aber nicht leicht.

Marshall Rosenberg sagt, das Erlernen der Giraffensprache entspricht dem Lernen einer Fremdsprache und es geht immer darum:

„Willst Du Recht haben, oder willst Du glücklich sein? Beides geht nicht.“

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